Während Covid die Nachrichten in 2020 dominierte, wurden in Deutschland über 70 MW an neuer Leistung aus Batterien für die Teilnahme am Primärregelleistungsmarkt präqualifiziert. Laut Daten der Netzbetreiber waren im September 2020 über 450 MW im PRL Markt verfügbar. Damit bauen Batterien ihren Status als größter Lieferant von PRL in Deutschland weiter aus.
Die insgesamt präqualifizierte Leistung ist auf knapp 6,85 GW gesunken. Davon sind über 4 GW an Wasserkraft präqualifiziert, gefolgt von Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken mit jeweils 0,62 GW. Batteriespeicher haben Kernenergiekraftwerke (0,35 GW) durch die geplanten Abschaltungen überholt.
Analyse der anonymen Angebotslisten
In der folgenden Auswertung sind alle PRL-Angebote aus Auktionen vom Dezember 2020 der Zeitscheibe zwischen 0:00 und 04:00 Uhr geplottet. Genau wie in 2019 ist deutlich zu erkennen, dass die Anbieter mit den niedrigsten Grenzkosten (= mit den wenigsten Vermarktungsalternativen) ihre Leistungspreisangebote relativ konstant halten. Meiner Einschätzung nach Die einzigen Technologien, die PRL zu diesen Kosten dauerhaft anbieten können sind Batterien. Die kumulierte Leistung dieser Anbieter beträgt ca. 400 MW. Das passt auch annähernd zur präqualifizierten Leistung der Batteriespeicher.
Fazit: Marktanteil von Batteriespeichern steigt weiter
Nach einem Zuwachs von 100MW in 2019 ist der Ausbau mit 70 MW in 2020 ähnlich groß. Batteriespeicherkraftwerke haben damit bereits über 65% Marktanteil im deutschen PRL-Markt. Es bleibt spannend, welche zusätzlichen Speicherprojekte in 2021 in den Markt kommen. Projektentwickler für Batteriespeicher sollten weiterhin vorsichtig sein, wenn sie keine zusätzlichen Vermarktungsalternativen für ihre Anlage besitzen.
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